UNSER JUBILÄUMSJAHR 2021
200 Jahre Musikverein Neuerburg 1821 e.V.
Unter dem Motto „Musik verbindet uns seit 200 Jahren“ feiert der Musikverein Neuerburg 1821 e.V. im Jahr 2021 sein 200-jähriges Jubiläum.
Damit sind wir der älteste Musikverein in Rheinland-Pfalz und können auf 200 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken.
Foto: Fotostudio Höffler, Neuerburg
Für die tatkräftige Unterstützung bei der Erstellung der historischen Rückblicke auf dieser Seite möchten wir uns inbesondere bei Norbert Klinkhammer, Martin Brunker, Valentin Laubach, Alfons Müller, Michael Theis, Karl-Heinz Fink, Peter Klinkhammer, Basti Peters sowie vielen weiteren Helfern bedanken.
Aktuelles im Jubiläumsjahr 2021
Meldung vom 9. März 2021
Jubiläumswochenende auf Mai 2022 verschoben
Mit viel Vorfreude, Mühe und Begeisterung planten wir seit Mitte 2019 bereits unser großes Jubiläumswochenende, das Anfang Mai 2021 anlässlich unseres 200-jährigen Bestehens stattfinden sollte.
Im Frühjahr 2020 erhielten unsere laufenden Vorbereitungen dann durch den Ausbruch der Pandemie und den damit einhergehenden Beschränkungen für kulturelle Veranstaltungen einen herben Rückschlag. Die plötzlich eintretende Planungsunsicherheit machte es uns schwer, eine Vorhersage für unser Jubiläumsfest in 2021 zu treffen. Wir entschieden uns nach Rücksprache mit dem gesamten Verein, zunächst an dem Jubiläumswochenende 2021 festzuhalten, die Planungen jedoch auf eine reduzierte Besucherzahl auszulegen.
Aufmerksam verfolgten wir seither die Entwicklungen, die uns zuletzt wenig Hoffnung gaben, unser Jubiläumswochenende Anfang Mai stattfinden lassen zu können. Daher müssen wir leider mitteilen, dass unser Jubiläumswochenende vom 7. Mai bis zum 9. Mai 2021 abgesagt werden muss. Wir werden den Festakt auf das Jahr 2022 verschieben. Als Ersatztermin haben wir nun Freitag, den 13. Mai 2022 bis zum 15. Mai 2022 erwählt.
Historische Höhepunkte unserer Vereinsgeschichte
Johannisfest in Neuerburg
Beitrag vom 28. Juni 2021
In unserem heutigen Beitrag möchten wir auf die Historie des Neuerburger Johannisfestes eingehen, das noch heute an einem Wochenende um den Johannistag als Fest des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. ausgerichtet wird. Der Johannistag ist das Hochfest der Geburt Johannes des Täufers am 24. Juni. Er steht in enger Verbindung zur zwischen dem 20. und 22. Juni stattfindenden Sommersonnenwende.
Eigentlich hätten wir am letzten Sonntag unser Johannisfest gefeiert und die Neuerburger Kinder und ihre geschmückten Fahrräder vom Johannisplatz über den Marktplatz bis zum euvea Hotel musikalisch begleitet. Am Zielort erhalten die Kinder ein kleines Präsent, ein Brauch der auf das 16. Jahrhundert zurückzuführen ist, als der Bürgermeister am „Gehaanstag“ Wecken an die Kinder verteilen ließ, um ihren Hunger zu lindern. Heute dürfen sich die Kinder am Zielort des Fahrradkorsos außerdem über Spiele und Unterhaltung freuen. Der Musikverein und fleißige Helfer aus dem Kreise unserer Förderer richten dazu Kaffee und Kuchen aus.
Den Aufzeichnungen zufolge findet im Jahr 1953 noch ein Johannisfest statt. Anschließend, nach fast 10 Jahren Pause, erfährt das Fest am 23. Juni 1963 eine Neubelebung unter der Trägerschaft des Musik- und Eifelvereins. Die Mitwirkenden stellen sich um 15 Uhr auf dem Marktplatz zum Festzug auf und sind unter klingendem Spiel bis zum Hotel „Zur Stadt Neuerburg“ marschiert und zurück zum Festplatz in Steils Pesch, Tränkstraße. Der Nachmittag dient der Kinderbelustigung mit einem Kletterbaum und dem Essen der Überraschungstorte, in die ein 5 DM-Stück eingebacken ist.
1966 findet anlässlich des Johannisfestes das Wertungsspielen mehrerer Musikvereine des Kreises Bitburg-Prüm um den Wander-Landratspokal, der im Jahr zuvor an den Musikverein Neuerburg gegangen ist. 1969 werden zum ersten Mal die neuen Uniformen am Johannisfest präsentiert. Ab diesem Jahr ist auch der Männergesangverein an der Gestaltung des Johannisfestes beteiligt.
1973 spielen zum Abschluss des Johannisfestes Martin Brunker (Gitarre) und Hans Jürgen Rudolf (Trompete) moderne Melodien.
Bei der Stadtkernsanierung Anfang der 1990er wurde der Johannisplatz, früher der Mühlenplatz, neu gestaltet. Im Mittelpunkt steht seither die 1,40 große, vom einheimischen Künstler Norbert Klinkhammer entworfene, Johannisfigur aus Bronze auf einem Felssockel.
Im Jahr 1998 werden beim Johannisfest – wie vor etwa 400 Jahren – erstmals Wecken von der Stadtgarde und dem Schultheiß (Norbert Klinkhammer) an die Kinder verteilt. Der Bürgermeister der Stadt, Hans Heinen, ist in dem Jahr Schirmherr der Veranstaltung. Seit einigen Jahren beteiligt sich auch die EUVEA, die Europäische Vereinigung für Menschen mit einer Behinderung, am Johannisfest.
Wir freuen uns auf eine Neubelebung des Johannisfestes im nächsten Jahr und hoffen wieder viele Kinder mit ihren geschmückten Rädern begleiten zu dürfen.
Ehrenvorsitzende des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. - Teil 3 'Eri Roth'
Beitrag vom 18. Juni 2021
Unser heutiger Ehrenvorsitzender Erhard Roth (*08.01.1934) ist seit 1963 Mitglied im Musikverein Neuerburg und spielt bis etwa 1975 große Trommel im Verein. Bereits 1962 unterstützt Eri seinen Vater Matthias bei den Aufzeichnungen der Aktivitäten und der Chronik des Musikvereins. 1965 übernimmt er das Amt des Ersten Vorsitzenden von seinem Vater Matthias.
In den Jahren als Erster Vorsitzender hat Eri Roth gemeinsam mit seinen Vorstandsmitgliedern und den Dirigenten einiges auf die Beine gestellt:
1969: Anschaffung der ersten einheitlichen Uniform des Musikvereins
1971: 150-Jahrfeier, zu Gast war Frau Staatssekretärin Dr. Hanna-Renate Laurien als Vertretung für Kultusminister Dr. Bernhard Vogel
1972: Verleihung der PRO-MUSICA-PLAKETTE (1968 stiftet Bundespräsident Wilhelm Lübke in Anerkennung entsprechender Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens diese jährliche Auszeichnung, die frühestens anlässlich des 100-jährigen Bestehens einer Musikvereinigung verliehen wird)
1977: Zinnen-Festival in Luxemburg und Neuerburg mit Enthüllung der Zinnen-Gedenkbüste am Zinnenplatz am Notarsberg in Neuerburg in Andenken an den Komponisten der luxemburgischen Nationalhymne Johann Anton Zinnen
1977/78: Anschaffung einer neuen Uniform anlässlich der anstehenden Wien-Reise
1979: Organisation der Teilnahme des Musikvereins an den Weltjugendmusiktagen in Wien
1982: 160-Jahrfeier mit Kreismusikfest
1991: 170-Jahrfeier und Anschaffung der neuen Vereinsfahne
Am 16. Januar 1993, nach 28 Jahren, wird Eri Roth als längster Erster Vorsitzender in der Geschichte des Musikvereins zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger als Erster Vorsitzender wird Helmut Klinkhammer (Dirigent).
Wir danken allen Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden des Musikvereins Neuerburg für ihren unermüdlichen Einsatz und die ehrenamtlich investierte Zeit in die Entwicklung und Förderung des Musikvereins. Ohne das Engagement der Vorstandsmitglieder, und hier insbesondere der Ersten Vorsitzenden, wären viele Meilensteine und Erlebnisse in unserer nunmehr 200-jährigen Vereinsgeschichte kaum denkbar gewesen!
Ehrenvorsitzende des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. - Teil 2 'Matthias Roth'
Beitrag vom 16. Juni 2021
Am 17. Mai 1951 wird Matthias Roth (*16. Juni 1900, † 20. Februar 1990) in der Generalversammlung im Vereinslokal Hans Schmitz am Markt zum Ersten Vorsitzenden des Musikvereins Neuerburg gewählt. Heute würden wir seinen 121. Geburtstag feiern. Ebenso wie Michel Bergum spielt Matthias Roth seit 1919 Althorn im Musikverein Neuerburg.
In seine Amtszeit fallen folgende nennenswerte Ereignisse: 1953 wird die neue Fahne nach dem zweiten Weltkrieg angeschafft, 1957 begleitet er die Konzertreise nach Antwerpen, 1958 findet das erste gemeinsame Konzert aller musiktreibenden Vereine aus Neuerburg statt, 1963 erlebt das Johannisfest im Pesch gemeinsam mit dem Männergesangverein eine Wiederbelebung.
Im Jahr 1964 findet die 140-Jahrfeier des Musikvereins Neuerburg gemeinsam mit dem 7. Kreismusikfest statt, an dem 27 Vereine teilnehmen. Erstmalig in Rheinland-Pfalz wird eine goldene Medaille für besondere Verdienste und eine entsprechende Urkunde an unseren Musikverein verliehen.
1964 gewinnt der Musikverein Neuerburg mit 26 Punkten den Musikwettstreit der Vereine aus dem Kreis Bitburg - ein neuartiger Wettstreit um den Wanderpokal des Landrates Vogt.
In der Generalversammlung am 12. Dezember 1965 werden Matthias Roth zum Ehrenvorsitzenden und Franz Klinkhammer zum Ehrendirigenten ernannt.
Ehrenvorsitzende des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V.
Beitrag vom 13. Juni 2021
Bis heute hat der Musikverein insgesamt drei frühere Erste Vorsitzende zu Ehrenvorsitzenden ernannt. Der erste Ehrenvorsitzende ist Michel Bergum (*21.08.1882, † 08.03.1966). 1894 wird Michel Bergum im Alter von 12 Jahren Mitglied des Musikvereins und spielt Althorn. Im Laufe seiner Vita im Musikverein spielt er alle Blechblasinstrumente, am liebsten die Tuba, sowie in der Tanzmusik Kontrabass und Violine. Von 1935 bis 1950 bildet er den musikalischen Nachwuchs in seiner Schuster-Werkstatt im Burgfried aus. Sein letzter Musikschüler ist Kruft’n Sepp. Er wird zum Ersten Vorsitzenden des Musikvereins bei dessen Gründungsversammlung am 6. Februar 1948 gewählt, als der Musikverein unter der französischen Besatzung neu gegründet werden muss. Er bleibt Erster Vorsitzender bis 1951.
Am 17. Mai 1951 wird Matthias Roth zum Vorsitzenden bestimmt. Der bisherige Vorsitzende Michel Bergum wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Er spielt aber weiterhin die Tuba im Musikverein und erhält ab 1951 Unterstützung durch seinen Sohn Klaus Bergum an der Tuba.
1957 fährt er mit auf die Konzertreise nach Antwerpen - sein letzter aktiv Auftritt mit dem Musikverein. 1960 wird Michel Bergum im Alter von 75 Jahren und nach 60-jähriger Zugehörigkeit aus dem aktiven Musikerleben verabschiedet. 1963 wird ihm das goldene Ehrenzeichen des Deutschen Volkmusikerbundes verliehen. Nach der Ernennung von Matthias Roth zum Ehrenvorsitzenden wird Michel Bergum zum Alterpräsidenten gekürt. Am 8. März 1966 verstirbt Michel Bergum im Alter von 84 Jahren.
1943 komponiert er für seine Schüler den Marsch „In den Layen“ (heute Kirchweg). Später benennt er ihn in „Bergklänge“ um. Dieser Marsch wird bei verschiedenen Anlässen gespielt, zum Beispiel bei der Goldenen Hochzeit des Ehrenmitglieds Nikolaus Schmitz am 21. Januar 1949 im Saale Ackels oder 1966 anlässlich des Johannisfestes im Festzelt in Gedenken an ihn, da er im März desselben Jahres verstorben ist. Zur 180-Jahrfeier des Musikvereins am Kirmessamstag im Jahr 2011 wird der Marsch, neu arrangiert von Helmut Klinkhammer, aufgeführt.
Fronleichnam
Beitrag vom 6. Juni 2021
Zahlreiche kirchliche Anlässe im Kirchenjahr werden vom Musikverein Neuerburg 1821 e.V. festlich begleitet. So auch Fronleichnam, das Hochfest der Katholiken, das immer am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten gefeiert wird.
Fronleichnam bedeutet so viel wie »Leib des Herrn« und ist ein Fest der Dankbarkeit für die leibliche Gegenwart Jesu in Brot und Wein und die Gemeinschaft der Gläubigen mit ihm im Abendmahl.
Nach der Heiligen Messe am Morgen findet die Fronleichnamsprozession statt. Der Priester trägt dabei die Monstranz mit dem Allerheiligsten, einer geweihten Oblate, durch die Straßen. Die Gemeinde begleitet ihn dabei mit Musik, Gesang und Gebeten.
Die Prozession macht an vier Stationen halt. Dort sind reich mit Blumen geschmückte Altäre aufgebaut, die nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Der erste Altar in Neuerburg steht am Heldenfriedhof, der zweite am Eligiusbrunnen, der dritte am Ausgang der Weiherstraße und der vierte bei der Kreissparkasse.
An jeder Prozessionsstation wird aus einem der vier Evangelien gelesen, es werden Fürbitten gesprochen und der Priester erteilt den Segen. Die Prozession schließt in der Pfarrkirche mit dem "Tantum ergo", einem Abschluss-Segen und dem "Großer Gott, wir loben dich".
In manchen Regionen ist es auch heute noch Brauch, vor den Stationsaltären kunstvolle
Blumenteppiche zu legen. Diese bunten Prachtstücke zeigen biblische Szenen, Heilige oder christliche Symbole. Am Morgen vor dem Fronleichnamsfest legen Gemeindemitglieder in mühevoller Kleinarbeit die Blumenteppiche aus, damit der Priester mit dem Allerheiligsten den Boden nicht betreten muss.
Musikverein Neuerburg beim Bundesmusikfest 1995 in Münster
Beitrag vom 30. Mai 2021
Vor 26 Jahren folgt der Musikverein Neuerburg der Einladung zum Wertungsspiel anlässlich des zweiten Bundesmusikfestes in Münster durch den Bund Deutscher Blasmusiker - ein unvergessliches Ereignis für die damals aktiven Musikerinnen und Musiker.
Weit über 200 angemeldete Orchester unterziehen sich in zahlreichen Leistungsstufen der Wertung einer in zwölf Teams eingeteilten Fachjury. Folgende Bewertungen können erzielt werden: teilgenommen, ausreichend, befriedigend, gut, sehr gut und ausgezeichnet.
Nach langer Vorbereitung begeben wir uns Anfang Juni 1995 auf den Weg nach Münster. Untergebracht sind wir dort in einem Klassenzimmer einer extra für das Festwochenende leer geräumten Schule. Am Schlafen hindert uns lediglich unser heute immer noch aktiver Tubist Norbert Klinkhammer.
Am Tag des Wertungsspiel steigt die Nervosität schnell, als die Jury die Ankündigung des Einspielstücks irrtümlicherweise unterbricht, da dieses Werk nicht auf der Liste stehe. Unser heutiger Ehrendirigent Danny Heuschen kann damals mit seiner gewohnt rasanten Art dieses Missverständnis in belgischem Tempo klären. Nach der Startfreigabe hilft dann das fast schon im Schlaf gekonnte Stück „Der Kalif von Bagdad“ dabei, die in uns aufgestaute Nervosität abzubauen. Nach dem unbeliebten Pflichtstück „Aus einer Sage“ freuen wir uns auf „Hobbits“ aus Johan de Meijs „Herr der Ringe“.
Hin- und Hergerissen von den Impressionen des Wettspielvormittags fahren wir in die Innenstadt von Münster, wo wir in zwei Konzerten der Münsterer Bevölkerung unser Können beweisen dürfen.
Mit einem flauen Gefühl im Bauch geht es dann abends wieder zurück ins Festzelt zur Wertungsverkündung. Beginnend mit der niedrigsten Bewertungsklasse verkündet die Jury die Ergebnisse des Wettspiels. Die Jury lässt uns lange warten mit unserem Ergebnis, weshalb die im Zelt vorherrschende ausgelassene Stimmung nicht auf uns über-schwappen kann. Umso größer ist die Freude, als die Jury uns die höchste Note mit Sonderlob vergibt. Diese Auszeichnung berechtigt uns zur Teilnahme am „Weltsymposium der Blasmusik“ in Kerkrade 1997. An diesem Abend liegen sich alle in den Armen, sogar Blech und Holz. Dementsprechend spät erreichen einige von uns erst das nächtliche Quartier.
Hier noch ein paar Schmankerl aus dem schriftlichen Bericht der Jury, der uns einige Tage später erreicht: „Mit dem Musikverein Neuerburg stellt sich ein sinfonisches Blasorchester“ mit „einem sehr homogenen, gut abgestimmten Klangkörper, wie er in dieser Stufe kaum anzutreffen ist.“ „Trotz einiger Kritikpunkte, war dies eine ganz ausgezeich-nete Interpretation des Pflichtstückes.“ „Der Dirigent… ist ein Fachmann, der das Orchester sicher und einfühlsam leitet.“ „Die Jury empfiehlt dem Orchester, … künftig in der Oberstufe anzutreten.“ „Die Jury würdigt diese Leistung mit dem Prädikat Ausgezeichnet, 33 von 36 Punkten.“
Springprozession an Pfingstmontag
Beitrag vom 24. Mai 2021
Am heutigen Pfingstmontag um etwa 11 Uhr hätten wir uns eigentlich am Hotel Welter aufgestellt und die von Prüm über Waxweiler kommende Springprozession bis zur Pfarrkirche Neuerburg musikalisch mit Prozessionsmärschen begleitet. Die Pilger ziehen dort unter den Klängen des Chorals „Fest soll mein Taufbund“ in die Pfarrkirche ein.
Nach der Andacht in der Pfarrkirche finden sich die Pilger auf dem Neuerburger Marktplatz für eine Mittagsrast ein - mit musikalischer Untermalung des Musikvereins Neuerburg. Anschließend ziehen die Pilger weiter Richtung Bollendorf, wo sie übernachten und an Pfingstdienstag in Richtung Echternach aufbrechen. Jedes Jahr findet in der ehemaligen Abteistadt Echternach am Pfingstdienstag die Springprozession bzw. Sprangprëssessioun statt.
Früh am Morgen versammeln sich die ersten Pilger im Schatten der Sankt-Willibrord-Basilika in Echternach, am Beginn eines Weges, der sie durch das Stadtzentrum führen wird. Während der Springprozession bewegen sich die Teilnehmer wörtlich springend vorwärts: zwei Schritte links, gefolgt von zwei Schritten rechts. Im Jahr 1980 durften wir einmalig die Echternacher Springprozession begleiten und haben daraufhin ein Dankschreiben (siehe Bild) für unsere Teilnahme erhalten.
Dutzende Musikkapellen begleiten die Springergruppen und spielen den Prozessionsmarsch „Marsch de la procession dansante“ in einer Endlosschleife. Es wird beschrieben, dass „dort, wo der Klang von den Fassaden der Häuser widerhallt und sich mit den von anderen Gruppen gespielten einnehmenden Melodien mischt, gelangt man fast in einen tranceähnlichen Zustand, der alle anzustecken scheint“. Am Ende des Wegs betreten die Pilger die große Basilika, um dort an einem Gottesdienst teilzunehmen.
In früheren Zeiten hieß es, die Beteiligung an der Springprozession diene dazu, den "Veitstanz" sowie manch anderes Leiden bei Mensch und Tier zu heilen. Anders als heute handelte es sich früher nicht um eine hauptsächlich folkloristische Veranstaltung, sondern um eine richtige Pilgerfahrt, zu der die Gläubigen oft zu Fuß und von weit her kamen. Heute noch erzählt man, dass die Pilger aus Prüm in der Eifel immer zwei Särge mit sich trugen. Denn nicht selten kam es unterwegs zu Todesfällen.
Der Ursprung der Echternacher Prozession, die als Unesco-Weltkulturerbe eingetragen ist, geht auf heidnische Bräuche und eine ganz besondere Legende zurück, die von Sankt Willibrord und dem „Veitstanz“ aus dem 8. Jahrhundert zurückgeht. Laut der Legende brach der lange Veit, der „Geigenspieler von Echternach", mit seiner Frau zur Wallfahrt ins Heilige Land auf und kam allein in seine Heimat zurück. Seine Frau, so sagte er, war unterwegs gestorben. Einige Verwandte, die sich in der Zwischenzeit über seinen Besitz hergemacht hatten, streuten jedoch das Gerücht, Veit habe seine Frau eigenhändig getötet. Das Gerücht kam den Behörden zu Ohren, und der Unglückliche wurde zum Tod durch den Strang verurteilt. Auf der Leiter bat er darum, ein letztes Mal auf seiner Geige spielen zu dürfen. Wie durch ein Wunder begannen alle Anwesenden gegen ihren Willen zu tanzen, und niemand konnte sie aufhalten. Veit nutzte die Gelegenheit und flüchtete von der Plattform, wobei er die Unglücklichen ihrem Schicksal überließ. Schließlich wurde der Heilige Willibrord gerufen, um den Fluch zu brechen und die Unglücklichen vom „Veitstanz" zu befreien.
Impressionen der Prozession an Pfingstmontag in Neuerburg:
Im Folgenden ein Video der Prozession in Neuerburg aus dem Jahr 1968:
Jugendarbeit im Musikverein Neuerburg 1821 e.V.
Beitrag vom 16. Mai 2021
Die Dokumentation bis 1950 gibt keine Aufschlüsse darüber, in welcher Form Jugendarbeit im Verein gelebt wurde. Wir haben lediglich einen Hinweis gefunden, dass die Söhne üblicherweise die Instrumente ihrer Väter im Verein übernahmen und so für den musikalischen Nachwuchs gesorgt war.
Erst ab 1950, als Franz Klinkhammer das Dirigentenamt von Adam Dietrich übernimmt, gibt es Aufzeichnungen über die Jugendarbeit im Verein. Der Vorstand beschließt damals mit einer intensiven Jugendausbildung zu beginnen. Unterstützt wird der Musikverein vom damaligen Stadtbürgermeister Johann Schreurs. Aber auch Matthias Roth, Erster Vorsitzender des Musikverein Neuerburg, legt sein Hauptaugenmerk auf den Wiederaufbau des Vereins durch die gezielte Ausbildung von Nachwuchsmusikern.
Um das Instrumentarium des Blasorchesters zu überholen bzw. zu erneuern, wird eine Patenaktion für Instrumente ins Leben gerufen. Dadurch kann die Jugendarbeit richtig Fahrt aufnehmen und trägt schon bald erste Früchte. Beim Wertungsspielen im Jahr 1965 in Bitburg wird der Musikverein 1. Pokalsieger.
Damaliger Rektor der Grund- und Hauptschule, Hans Theis, weiß die Arbeit von Franz Klinkhammer sehr zu schätzen und stellt ihn 1966 als Musiklehrer für das Neigungsfach „Blasmusik“ in der Grund- und Hauptschule an. Dieser glücklichen Fügung ist es zu verdanken, dass ab 1969 auch die ersten Mädchen im Musikverein ausgebildet werden. Ab 1970 wird die Ausbildung des Nachwuchses von der neu gegründeten Kreismusikschule Bitburg übernommen.
Am 1. August 1974 beginnt Helmut Klinkhammer, Sohn des früheren Dirigenten Franz Klinkhammer, seine Lehrertätigkeit an der Realschule Neuerburg und besucht wieder regelmäßig die Proben des Musikvereins Neuerburg. 1975 übernimmt Helmut Klinkhammer das Dirigat von seinem Bruder Norbert und baut die Jugendausbildung weiter aus. Er stellt damals den Kontakt zu den Musikern der Militärkapelle Luxemburg und des Theaters der Stadt Trier her, die in den ersten Jahren der Kreismusikschule die Schüler unterrichten. Über viele Jahre leitet Helmut Klinkhammer das Jugendorchester. Einige ausgebildete Jungmusiker nehmen an Wettbewerben auf Kreisebene, zum Beispiel beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil, und werden später zum Teil Berufsmusiker.
Seit Mai 2012 besteht das Jugendorchester aus Kindern und Jungendlichen der Musikvereine Ammeldingen und Neuerburg. Sie werden damals dirigiert von Andrea Mayer. Seit Januar 2014 spielen außerdem die jungen Musiker des MV Ringhuscheid mit. Später wird das gemeinsame Jugendorchester aus Ammeldingen, Neuerburg und Ringhuscheid übergangsweise geleitet von den Dirigenten des MV Ammeldingen, Julia Schares, und des MV Ringhuscheid, Bodo Benner.
Seit Anfang 2019 haben wir wieder ein eigenes Jugendorchester unter der Leitung von Nadine Audrit (Betreuerin) und Hannah Roppes (Dirigentin). Beim Jahreskonzert im November 2019 zeigen die Jugendlichen des Vororchesters erstmals ihr Können.
Muttertag
Beitrag vom 9. Mai 2021
Wir hoffen, dass alle Mütter bei vorsommerlichen Temperaturen einen wundervollen Muttertag mit ihren Liebsten verbracht haben. Besonders den Müttern, die sich seit vielen Jahren im Musikverein Neuerburg als aktive Musikerinnen oder fleißige Helferinnen engagieren, möchten wir in besonderem Maße danken. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist schon eine große Herausforderung, sich aber zusätzlich noch ehrenamtlich im Vereinsleben einzubringen, ist alles andere als selbstverständlich und sollte an dieser Stelle in besonderem Maße gewürdigt werden...Mamas, ihr seid einfach spitze!
Bei unseren Recherchen rund um den Muttertag und das Vereinsleben sind wir auf Dokumente gestoßen, die belegen, dass in den 1960er Jahren anlässlich des Muttertages ein sogenanntes ‚Volksliederspielen‘ vom Deutschen Volksmusikerbund angeregt wurde. Damals werden alle aktiven musiktreibenden Vereine dazu aufgerufen, sich am Muttertag an einer ‚Feierstunde unter freiem Himmel auf einem geeigneten Platz‘ zu beteiligen.
Den Unterlagen zufolge musiziert auch der Musikverein Neuerburg mit seinen Jungbläsern unter der Leitung von Franz Klinkhammer im Rahmen dieser Initiative. Das Volksliederspielen am Muttertag hat sich leider nicht durchgesetzt, obwohl es eine schöne Idee war. Nach 1969 konnten wir keine Aufzeichnungen mehr finden.
Eigentlich hätten wir vom 7. bis 9. Mai 2021 unser Jubiläums-Wochenende anlässlich unseres 200-jährigen Jubiläums gefeiert. Doch auch unsere Pläne wurden durch Corona durchkreuzt. Umso mehr aber freuen wir uns auf das nächste Jahr, wenn wir unser Jubiläums-Wochenende hoffentlich ungetrübt und ohne Einschränkungen vom 13. bis 15. Mai 2022 nachholen dürfen.
Der 1. Mai - Ein Feiertag mit vielen Gesichtern
Beitrag vom 2. Mai 2021
Am 1. Mai wird in ganz Deutschland das Ende der kalten Jahreszeit mit vielen bunten Bräuchen gefeiert. Auch in Neuerburg ist es lange Tradition, dass am Vorabend des 1. Mai der geschmückte Maibaum durch die fleißigen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Neuerburg aufgestellt wird. Unter den Klängen des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. und in Begleitung der Stadtgarde Neuerburg marschiert die Freiwillige Feuerwehr samt geschmücktem Maibaum auf dem Marktplatz ein. Vor Ort eingetroffen musizieren der Musikverein Neuerburg und der Männergesangverein Neuerburg im Wechsel.
Das Aufstellen eines Maibaums ist ein Brauch aus vorchristlicher Zeit. Es wurden Bäume ausgesucht, um die sich die Menschen versammelten und tanzten. Sie dienten als Zeichen des wiederkehrenden Frühlings, waren aber auch Symbol für Fruchtbarkeit. Als heidnischer Kult wurde dies dann im Christentum verboten. Der Brauch, einen geschälten und mit Kränzen und Bändern geschmückten Baum zum 1. Mai aufzustellen, entwickelte sich erst im 16. Jahrhundert in Deutschland. Der Maibaum steht seither für Gedeihen und Wachstum sowie für Glück und Segen. Feiern und Tanzen gehören untrennbar zum Aufstellen des Maibaums.
Neuerburger Musikverein zu Gast im Karlsruher Wildparkstadion
Beitrag vom 25. April 2021
Ein besonderer Höhepunkt in unserer 200-jährigen Vereinsgeschichte war unser Ausflug in das Karlsruher Wildparkstadion im Jahr 1996. Der Musikverein durfte am 30. April 1996 zum bislang ersten und einzigen Mal eine halbe Stunde vor einem Spiel der Fußball-Bundesliga sein Können unter Beweis stellen.
Für alle 60 mitgereisten Musiker und die eigens mitgebrachte Fan-Schar war dieser Auftritt wohl ein besonderes Erlebnis. Die außergewöhnliche Atmosphäre und der Beifall der rund 25.000 Zuschauer im bereits recht gut gefüllten Stadion bleiben für den Musikverein unvergessen. Ein besonderer Moment war das Aufspielen des Marsches „Hoch Badnerland“, direkt vor den fast ausflippenden „Badner KSC“-Fan. Der Marsch, auch als „Badnerlied“ bekannt, ist die Regionalhymne der südwestdeutschen Region Baden.
Recht unterhaltsam war es dann, als wir uns auf den beiden überdimensionalen Video-Walls live während des Musizierens in Großformat wiederfanden. Besonders angetan war der Kameramann, wie man auf einem Videomitschnitt von SAT.1 erkennen kann, von den flinken Fingerbewegungen und den prall gefüllten Backen einiger Musiker.
Das nachfolgende Spiel durften wir hautnah aus dem Innenraum verfolgen, Eckbälle schossen Sammer, Möller, Schmitt und Co. nur etwa 5 Meter vor unseren Sitzplätzen. Die Stimmung im Stadion war sensationell, der heimische KSC war von Anfang an dominierend. Besonders groß war der Jubel, als der Dudeldorfer „Euro-Eddy“ Edgar Schmitt dann das 5:0 für den KSC gegen den BVB, den Endstand, erzielte.
Proberäume des Musikvereins Neuerburg
Beitrag vom 21. April 2021
Die Ära, in der Probe- und Vereinslokal des Musikvereins unter einem Dach waren, endet Mitte der 80er Jahre als das Vereinslokal „Burgschänke“ in der Tränkstraße durch die stetig wachsende Zahl an aktiven Mitgliedern bei Vollbesetzung zu klein wurde. Als Ausweichmöglichkeiten dienen damals die Bühne der Pestalozziaula, die Bühne des Eifel-Gymnasiums sowie der Film- und Feierraum der Grund- und Realschule Neuerburg.
Im Jahr 1985 einigt sich der Vorstand des Musikvereins mit der Kreisverwaltung auf den Ausbau der Räume des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses Neuerburg. Am 11. November 1985 sagt die Kreisverwaltung die generelle Übernahme der Materialkosten zu, sodass der Musikverein in Eigenregie die Räume hinter der Pestalozziaula zu Probezwecken ausbaut.
Im Jahr 1988 wird die „Burgschänke“ durch einen Brand zerstört. Aus Vereinssicht können wir glücklicherweise nahtlos in die neu gestalteten Räume umziehen. Bis 1998 dient die Pestalozziaula als Proberaum - zum Abschied erklingt feierlich der Choral „Nun danket Gott“.
Durch den Verkauf der Pestalozziaula an das Hotel EUVEA müssen wir notgedrungen erneut umziehen. Eine Halle der ehemaligen Straßenmeisterei in der Kölner Straße wird unser Probedomizil. Diese Halle wird dem Musikverein dankenswerterweise unentgeltlich vom damaligen Stadtbürgermeister Hans Heinen zur Verfügung gestellt. Dort proben wir bis zur Fertigstellung der Stadthalle im Jahr 2000.
Am 3. Juni 2000 ist es endlich soweit: Wir beziehen unseren eigenen Proberaum in der Stadthalle Neuerburg in Anwesenheit unseres Dechants, Herrn Josef Schmidt, der die Einsegnung vornahm, und unter den Klängen des Chorals „Nun danket Gott“ damals dirigiert von unserem Ehrendirigenten Helmut Klinkhammer. Viele ehrenamtliche Helfer haben monatelang unzählige Arbeitsstunden ehrenamtlich investierte und einen tollen Proberaum geschaffen, auf den wir bis heute sehr stolz sind.
Am 31. März 2019 schließt unser Vereinslokal „Zur Stadt Neuerburg“ für immer seine Türen. Seit dem Jahr 1988, also rund 31 Jahre lang, wurden wir dort bestens umsorgt. Unsere Vereinswirte Hannelore und Peter Welter verabschieden sich in den wohlverdienten Ruhestand. Viele große Meilensteine in der Vereinsgeschichte, beispielsweise unsere Erfolge in Münster und Kerkrade, aber auch unzählige Nachmittage und Abende nach Auftritten und Proben fanden im Vereinslokal „Zur Stadt Neuerburg“ einen würdigen Ausklang. An dieser Stelle danken wir Hannelore und Peter Welter für drei Jahrzehnte Unterkunft, Verpflegung und unentwegtes Wohlwollen für unseren Verein!
Probe- und Vereinslokale des Musikvereins Neuerburg im Laufe der Zeit
Beitrag vom 18. April 2021
Heute möchten wir euch mitnehmen auf eine Reise durch die Probe- und Vereinslokale des Musikvereins Neuerburg im Laufe der Vereinsgeschichte.
Vom Gründungsjahr 1821 ist uns nicht bekannt, wo der Musikverein geprobt hat. Es liegt aber nahe, dass in den damaligen Gasthäusern geprobt wurde, da diese meistens einen kleinen Saal und damit Platz hatten. Im Anschluss an die ein oder andere Probe ließen sich die Mitglieder des Vereins sicher auch das ein oder andere Bitburger Bier gegen den trockenen Hals schmecken, denn dieses gab es bereits seit 1817. Die erste nachweisliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1872. Damals wird in dem kleinen Saal im „Café Johanns“ am Marktplatz (Inh. Carl Johanns, Dirigent des Musikvereins von 1872-1885) geprobt. Das Café ist später bekannt als „Café Ambros“, nach dem Umbau in den 70er Jahren dann als „Café Brunker“ und heute als „Restaurant bei Johan“.
Bei „Weiler am Markt“ proben wir nach den abgeschlossenen Umbauarbeiten bis ins Jahr 1976. Danach müssen wir mit der damaligen Pächterin und für alle älteren Neuerburger unvergessene Vereinswirtin Anni Spoo ins Gasthaus „Hubert Ackels“ in die Tränkstraße umziehen, da „Weiler am Markt“ abgerissen wurde.
Weißer Sonntag
Beitrag vom 11. April 2021
Heute würden wir die Kinder der Pfarrei Neuerburg, die in diesem Jahr zur Erstkommunion gehen, musikalisch vom Marktplatz zur Kirche geleiten, wo sie durch den Pfarrer in Empfang genommen werden. An diesem festlichen Tag empfangen die Kinder der dritten Schulklassen zum ersten Mal die heilige Kommunion (Leib und Blut Christi in der Gestalt von Brot und Wein). Die Erstkommunion stellt einen wichtigen Schritt des Hineinwachsens in die Kirchengemeinde dar.
Nach alter Tradition wird die Feier der Erstkommunion am Weißen Sonntag, dem ersten Sonntag nach Ostern, gefeiert. Dabei leitet sich der Name »Weißer Sonntag« von den weißen Gewändern (als Sinnbild der Reinigung durch das Taufwasser) ab, welche die Neugetauften in der Frühzeit des Christentums getragen haben. Auf einigen unserer ausgewählten historischen Bilder erkennt man die weißen Gewänder der Kommunionskinder.
Seit 2006 gehen die Kinder der Alt-Pfarreien Neuerburg und Rodershausen gemeinsam zur Kommunion. 2007 schließt sich auch die Alt-Pfarrei Ammeldigen an. Seitdem wechseln sich die Musikvereine Neuerburg 1821 e.V, Musikverein Rodershausen 1966/67 e.V. und Musikverein 1980 Ammeldingen e.V. bei der Begleitung der Kommunionkinder in die Pfarrkirche Neuerburg ab.
Im nächsten Jahr werden wir die Kommunionkinder hoffentlich wieder zur Kirche begleiten. Wir wünschen dennoch allen Kindern, die in diesen besonderen Zeiten zur Erstkommunion gehen, einen festlichen Tag im Kreise ihrer Familien.
Traditionelle Eierlage an Ostern in Neuerburg
Beitrag vom 4. April 2021
An Ostersonntag findet traditionell auf dem Marktplatz die Eierlage statt, weshalb wir heute den Brauch und ein paar Impressionen aus der Vergangenheit mit euch teilen möchten. Veranstalter der Eierlage ist der SV 1921 Neuerburg, dem wir herzlich zum 100-jährigen Bestehen in diesem Jahr gratulieren möchten. Musikalisch begleitet wird die Neuerburger Eierlage vom Musikverein 1821 Neuerburg e.V.. Der Start des Laufs wird mit Böllerschüssen der Stadtgarde Neuerburg eröffnet.
Der Brauch der Eierlage stammt noch aus der Zeit, als die Herren von Neuerburg auf dem Schloss residieren und alljährlich an Ostern aus den Reihen der jungen Burschen die besten Staffettenläufer für die Beförderung von wichtigen Nachrichten auswählen. Der Sportverein Neuerburg kann eine Eierlagen-Tradition seit 1935 vorweisen. Die Läuferstecke ist damals 7 km lang und wird im Laufe der Jahre angepasst bzw. eingekürzt. Über die Kriegsjahre hinweg wird der Brauch zwar ausgesetzt, 1949 aber wieder aufgenommen. Früher fand die Eierlage traditionell am Ostermontag statt, seit 2001 wird sie an Ostersonntag veranstaltet.
Beim Hauptlauf treten zwei Sportler, meist aus der Fußball- oder Handballmannschaft des SV 1921 Neuerburg, gegeneinander an. Der Läufer legt eine Strecke von 6.350 Metern zurück, der Raffer muss inklusive des Aufraffens von 100 rohen Eiern, die im Abstand von 50 cm auf dem Marktplatz ausgelegt sind, 5.050 Meter laufen. Einzeln muss er die Eier aufraffen und am Startpunkt in einen Korb legen! Wer von den beiden Akteuren das letzte, das 101. Ei zuerst erreicht, und dieses Ei in die Luft wirft, hat die Eierlage gewonnen.
Im Jugendlauf treten 4 Jugendliche in zwei Gruppen gegeneinander an. Dabei werden verkürzte Strecken gelaufen. Die Läufer müssen 3.250 m zurückgelegen und die Raffer 2.550 m (50 Eier). Dabei wird nach 25 Eiern oder bei der ersten Rückkehr auf den Marktplatz gewechselt.
Im dritten Lauf treten die Bambinis gegeneinander an. Die Kinder laufen eine verkürzte und leicht abgeänderte Form der Eierlage. Auf dem Marktplatz werden 30 bis 35 Eier in jeweils zwei Reihen ausgelegt; in Mannschaften treten die Kinder und Jugendlichen gegeneinander ausschließlich als Raffer an.
Wir hoffen, dass wir 2022 wieder eine Eierlage musikalisch begleiten und den Brauch in Neuerburg fortsetzen dürfen.
Gemeinsame Konzerte der musiktreibenden Vereine in Neuerburg
Beitrag vom 28. März 2021
Heute möchten wir mit euch eine Zeitreise durch das „Gemeinsame Konzert der Neuerburger Vereine“ starten. Anfang des Jahres 1958 treffen sich auf Einladung des Volksbildungswerkes die Vorsitzenden oder Dirigenten der fünf musiktreibenden Neuerburger Vereine, um ein gemeinsames "Konzert ernsteren Inhalts" zu planen. Dabei nehmen auch der damalige Pfarrer Kilczan und der Stadt- und Amtsbürgermeister Schreurs teil. Man einigt sich darauf, das Konzert am Palmsonntag (Passionssonntag), dem 23. März 1958, als ein Zeichen der Freundschaft zwischen den Vereinen, zu einer Tradition werden zu lassen.
Ausrichtende des Gemeinsamen Konzertes sind damals der Musikverein Neuerburg 1821 e.V. (Franz Klinkhammer), das Orchester (Hauptlehrer Hans Becker), der Mandolinen-Club (Rudi Leisen), der Männergesangverein (Werner Kandels) und der Kirchenchor (Hauptlehrer Hans Becker).
Zunächst finden die Konzerte bis 1975 in der Aula der Volksschule (Pestalozziaula), ab 1976 im Atrium des Staatlichen Eifel-Ggymnasiums und seit dem Jahr 2000 in der Stadthalle Neuerburg statt.
Am 27. März 1983 findet das 26. Gemeinsame Konzert in der Pfarrkirche Neuerburg statt. Der Erlös ist für die Erneuerung der Heiligenfiguren bestimmt.
50 Jahre hintereinander findet das Gemeinsame Konzert der musiktreibenden Vereine in Neuerburg statt, bevor im Jahr 2008 das Konzept geändert wird. Das 50. Konzert wird am Samstag, den 24. März 2008 in der Stadthalle Neuerburg ausgerichtet.
Organisatoren des Gemeinsamen Konzerts sind viele Jahre die Leiter des Volksbildungswerkes: Rektor J. Thelen, Rektor Klaus Balmes i.R. und Frau Ingrid Lenz. Ab dem 51. Konzert einigen sich die Organisatoren darauf einmal im Jahr einen Gottesdienst zu einem besonderen Anlass feierlich zu gestalten.
Matthias Schons
Beitrag vom 21. März 2021
In unserem heutigen Beitrag möchten wir euch unseren Dirigenten Matthias Schons vorstellen. Zu Jahresbeginn 2019 hat er die musikalische Leitung des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. übernommen. Seit seiner Kindheit spielt Matthias Tuba und Klavier. Nach dem Abitur studierte er in Siegen Musik und Geschichte auf Lehramt und kehrte nach Abschluss des Referendariats in Bonn in seine Heimat zurück, wo er seitdem als Lehrer am St. Josef-Gymnasium Biesdorf arbeitet. Wir sprachen mit Matthias über seinen ersten Eindrücke nach Übernahme des Dirigentenamtes, sein Lieblingsinstrument, sein Lieblingsstück und was aus seiner Sicht das Schönste am gemeinsamen Musizieren ist.
Wieviel Bier war nötig, um Dich zu überreden die musikalische Leitung des Musikvereins Neuerburg zu übernehmen?
Matthias: Der Beginn meines Engagements beim Musikverein Neuerburg hat tatsächlich etwas mit Bier zu tun, denn die erste Kontaktaufnahme erfolgte im Rahmen eines Thekengesprächs, bei dem das ein oder andere Bier getrunken wurde. Glücklicherweise hat sich dann in den nachfolgenden Gesprächen gezeigt, dass es von beiden Seiten sehr gut passt, sodass eine Bestechung mit Bier nicht mehr notwendig war.
Der Musikverein Neuerburg hat ja durchaus ein Renommee und eine lange Historie? Hattest du Respekt vor der Aufgabe?
Matthias: Tradition ist auf der einen Seite wichtig, andererseits bezieht sie sich auf die Vergangenheit. Mein Blick richtet sich jedoch in die Zukunft, denn die Herausforderung besteht darin, diese so zu gestalten, dass es in 50 oder 100 Jahren weitere Jubiläen zu feiern gibt.
Mit welcher Zielsetzung bist Du an Deine neue Aufgabe herangegangen?
Matthias: Für mich besteht das gemeinsame Musizieren im Verein aus zwei Ebenen, der musikalischen und der zwischenmenschlichen. Auf musikalischer Ebene habe ich über die vielen Jahre, in denen ich mich nun schon mit Musik beschäftige, ganz klare und konkrete Vorstellungen entwickelt. Deswegen wollte ich diese Vorstellungen den Musikerinnen und Musikern des Musikvereins präsentieren und sie überzeugen, diesen gemeinsamen Weg mitzugehen, um sich langfristig musikalisch weiterzuentwickeln und bestimmte Dinge nach und nach zu automatisieren. Jedoch nutzen einem Dirigenten die besten musikalischen Vorstellungen wenig, wenn die zwischenmenschliche Ebene nicht passt. Deshalb war meine zweite Zielsetzung, eine positive Probenatmosphäre zu schaffen, die dazu führen soll, dass die Vereinsmitglieder gerne in die Probe kommen und Spaß am gemeinsamen Musikzieren haben, denn ich bin fest davon überzeugt, dass man langfristig die musikalischen Ziele nur erreichen kann, wenn man Freude dabei empfindet.
Wie hast Du die Phase der Pandemie empfunden und welche Hoffnungen hast Du, sobald das Proben wieder möglich sein wird?
Matthias: Die Corona-Pandemie stellt für die Vereine eine große Belastung dar. Zwar steht das Vereinsleben während der Pause nicht still, so haben uns beispielsweise einiges im digitalen Bereich einfallen lassen, doch dies kann das aktive gemeinsame Musizieren nie ersetzen. Es gibt bei einigen auch Befürchtungen dahingehend, dass es Vereine schwer haben werden, nach der Pandemie wieder zu starten, da möglicherweise einige die Lust verloren haben bzw. denken, dass es auch ohne Vereinsleben geht. Ich glaube aber, dass das Gegenteil der Fall ist. Gerade jetzt merken sowohl die aktiven Musiker als auch das Publikum, wie viel fehlt, wenn es keine Proben, Auftritte und Konzerte gibt.
Was hat Dich nach Antritt Deiner Aufgabe als Dirigent des Musikvereins besonders überrascht?
Matthias: Ich kannte vor Beginn meines Engagements zwar bereits einige Musikerinnen und Musiker des Vereins, dennoch hatte ich keine konkreten Vorstellungen vom Klang des Orchesters. Deshalb hat mich die hohe musikalische Qualität, die das Resultat einer guten musikalischen Ausbildung der Vereinsmitglieder sowie sehr guter Arbeit meiner Vorgänger im Dirigentenamt ist, überrascht. Wovon ich darüber hinaus beeindruckt bin, ist die Bereitschaft vieler Orchestermitglieder, sich neuen musikalischen Heraus-forderungen zu stellen. Als bestes Beispiel sind an dieser Stelle unser Tubist Norbert Klinkhammer und unser Flügelhornist Dieter Schäler zu nennen, die seit nun fast 70 Jahren im Verein Musik machen und sich dabei immer noch in jedes neue Stück hineinarbeiten und es zu Hause üben.
Welches ist Dein Lieblingsinstrument?
Matthias: Bei dieser Frage kann es selbstverständlich nur eine Antwort geben: Die Tuba. Sie ist einerseits das meistunterschätzte Instrument, andererseits hat sie das beste Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag. Deswegen kann ich jeden Leser dieses Interviews, der sich dadurch angesprochen fühlt, nur ermutigen, sich bei mir zu melden, wir hätten noch eine 'Tuba-Stelle' frei.
Welches Stück aus dem aktuellen Repertoire des Musikvereins findest Du besonders schön?
Matthias: Mein Lieblingsstück von denen, die wir seit Beginn meines Engagements gespielt haben, ist West Side Story, arrangiert von Naoiro Iwai. Als ich in der Konzertvorbereitung darauf gestoßen bin, war mein erster Gedanke: „Das bekommen wir in 3 Monaten niemals hin“. Die Musiker haben mich anschließend eines Besseren belehrt und eine überragende Version bei unserem Jahreskonzert 2019 gespielt. Weil es gleichzeitig mein erstes Konzert war, hängen an dem Stück viele schöne Erinnerungen.
Welches Genre gefällt Dir persönlich besonders gut?
Matthias: Wenn ich ein Genre besonders herausstellen soll, ist es das der Big Band-Musik bzw. des Swings. Mir ist bewusst, dass einige im Verein auf Kriegsfuß mit dieser Art von Musik stehen, aber ich habe die Hoffnung, dass ich auch diese noch von den Vorzügen dieser Musik überzeugen kann, auch wenn das wohlmöglich noch etwas dauert.
An welches Werk, das Du gerne mal mit dem Musikverein einstudieren würdest, traust Dich momentan nicht ran?
Matthias: Spontan fällt mir da die Filmmusik aus Robin Hood ein. Es gibt einige Stücke, die ich als Dirigent schon seit längerer Zeit im Hinterkopf habe, bei denen ich aber immer abwägen muss, ob das Stück sowohl vom Stil als auch vom Schwierigkeitsgrad ins jeweilige Programm passt. Bisher habe ich mich dagegen entschieden, weil es sehr anspruchsvoll für alle Register ist, besonders für die Hörner. Da wir aber zurzeit zwei großartige Hornistinnen haben, werde ich mich wahrscheinlich in naher Zukunft an das Stück herantrauen.
Was ist aus Deiner Sicht das Schönste am gemeinsamen Musizieren?
Matthias: Mit dem Einüben eines neuen Stücks stellen sich alle Beteiligten einer Herausforderung, sowohl ich als Dirigent, der das Stück vor der ersten Probe genau studieren muss, als auch die Musiker, die das Stück dann mit mir gemeinsam proben. Vor allem bei schweren Stücken hört man beim ersten Anspielen häufig Ausdrücke der Verzweiflung und Überforderung. Zu hören, wie es dann Schritt für Schritt voran geht und das Stück nach einigen Monaten am Konzert aufgeführt werden kann, ist ein wunderschönes Gefühl, das die vorangegangenen Anstrengungen schnell vergessen lässt. Es entsteht bei allen die Freude darüber, gemeinsam etwas geschafft zu haben. Das ist für mich das Schönste am gemeinsamen Musikzieren.
Wie würdest Du einen jungen Menschen davon überzeugen, ein Instrument zu erlernen?
Matthias: Einerseits sehe ich es als wichtig an, dass Kinder bei erfahrenen Musikern sehen und hören, was man mit einem Instrument alles machen kann, dass sie Vorbilder haben. Anderseits sollen Kinder ausprobieren und ein Gefühl für die unterschiedlichen Instrumente bekommen. Für jedes Kind gibt es ein Schlüsselerlebnis, warum es ein Instrument lernen will. Deshalb ermutige ich alle Eltern, mit ihren Kindern auf Konzerte zu gehen, damit sie die Faszination von Live-Musik erleben können, und die Schulen und Vereine, den Kindern Instrumente in die Hand zu geben und sie ausprobieren zu lassen.
Was wünschst Du dem Musikverein zum 200-jährigen Jubiläum?
Matthias: Momentan fällt es mir schwer, weit vorauszublicken. Ich wünsche uns allen einfach, dass wir bald wieder zusammen in unserem Proberaum musizieren, in geselliger Runde zusammensitzen und hoffentlich dieses Jahr noch unser Jubiläumskonzert vor vollem Haus spielen dürfen.
Herzlichen Dank für das Gespräch, Matthias. Wir freuen uns auf die hoffentlich bald wieder stattfindenden Proben, besondere Konzertmomente und gesellige Stunden mit Dir!
Helmut Klinkhammer
Beitrag vom 14. März 2021
In dem heutigen Beitrag möchten wir an unseren Ehrendirigenten Helmut Klinkhammer (*15.04.1938, †09.03.2004) erinnern, der vor 17 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben ist.
Nach Ende seines Musikstudiums im Jahr 1974 zieht er mit seiner Familie von Düsseldorf in seine Heimatstadt Neuerburg, wo er seine Lehrertätigkeit an der Staatlichen Realschule Neuerburg antritt und die Zweigstellenleitung der Kreismusikschule Bitburg-Prüm übernimmt.
1975 wird Helmut Dirigent des Musikvereins. Er prägt in dieser Zeit nicht nur maßgeblich die Kinder- und Jugendarbeit des Vereins, sondern spornt auch die erwachsenen Musiker immer wieder zu Höchstleistungen an.
1980 übernimmt er als erster hauptamtlicher Leiter die Kreismusikschule des Landkreises Bitburg-Prüm.
„Helmut Klinkhammer war mittendrin, ging voran und nahm dabei Menschen mit.“, so gedenkt Landrat Dr. Joachim Streit 2014 während der Gedächtnisfeier zum 10. Todestag unserem damaligen Dirigenten. „Helmut Klinkhammer hat innerhalb seines Landkreises vieles angestoßen und bewegt, wovon die Menschen auch heute noch profitieren.“
Helmut ist 55 Jahre Mitglied des Musikvereins, davon 17 Jahre Dirigent und acht Jahre Erster Vorsitzender, bis er 1999 krankheitsbedingt in den Ruhestand geht.
Die wenigen Bilder in diesem Beitrag sind nur eine kleine Auswahl der Höhepunkt in Helmuts musikalischer Vita. Wir werden sicherlich in vielen weiteren Beiträgen immer wieder auf ihn und seine Verdienste um den Verein zu sprechen kommen.
Historisches zur Vereinsfahne
Teil 3 - Fahnenweihe 1991
Beitrag vom 7. März 2021
Heute möchten wir euch die Geschichte unserer heutigen, der dritten Vereinsfahne näherbringen. Das Fahnentuch der zweiten Vereinsfahne wurde kurz nach dem zweiten Weltkrieg nur aus einfacher Nachkriegsware gefertigt. So war schon damals eine relativ kurze Haltbarkeit vorprogrammiert. Durch den Lauf der Zeit ist diese Fahne so anfällig geworden, dass sie nicht mehr repariert werden konnte.
Somit entschloss sich der Verein mit seinem Vorsitzenden Eri Roth im Jahre 1989 eine neue Fahne (die dritte in der Vereinsgeschichte) in Auftrag zu geben. Diese konnte dann am 29. April 1991 durch eine Delegation des Musikvereins bei der Bonner Fahnenfabrik in Empfang genommen werden.
Als Fahnenpaten dieser künstlerisch sehr gut gelungenen Fahne, konnten auf Wunsch des Vereins Frau Marta Güth, geborene Thiel, die dem Musikverein aus familiären Gründen (Tochter der vorherigen Fahnenpatin) sehr verbunden ist und Herr Bernhard Rätz, der sich schon viele Jahre im Hintergrund um den Verein verdient gemacht hat, gewonnen werden. Nikolaus Laubach war weiterhin im Amt des Fahnenträgers.
Die feierliche kirchliche Segnung und Übergabe der neuen Vereinsfahne an die Musiker erfolgte im Rahmen des 170-jährigen Stiftungsfestes des Musikvereins. Dieses Ereignis wurde gemeinsam mit dem Johannisfest am 8. und 9. Juni 1991 gefeiert. Zwölf Musikvereine spielten auf und den Abschluss bildete der „Große Zapfenstreich“ des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V..
Nachdem die alte Fahne, begleitet von Norbert und Helmut Klinkhammer sowie Nikolaus Laubach (damaliger Fahnenträger), zum Abmarsch freigegeben wurde, gab es Bungen für Jung und Alt vom Balkon Güth von Godi und Peeter, und zwar so viele, dass die Kinder nicht „Striegod unn Holzpäter“ rufen mussten, sondern „Sijßgod unn Souerpäter“ riefen.
Möge unsere Vereinsfahne uns weiterhin motivieren, unserer geliebten Musik weiterhin treu zu dienen.
Historisches zur Vereinsfahne
Teil 2: Fahnenweihe 1953
Beitrag vom 28. Februar 2021
Heute möchten wir mit euch ein Bild teilen, das 1953 entstanden ist und die feierliche Abholung der Fahnenpatin Margarethe Thiel († 1988, Mutter der heutigen Fahnenpatin Marta Güth) zur Fahnenweihe der ersten Fahne des Vereins nach dem zweiten Weltkrieg zeigt. Diese ehrenvolle Aufgabe lenkte die Witwe von der Trauer um ihren im Jahr 1954 mit nur 54 Jahren verstorbenen Ehemann Josef Thiel (2. Vorsitzender) ab, wofür sie dem Musikverein sehr dankbar war.
Der erste Einsatz der neuen Fahne war tragischerweise auf der Beerdigung des Fahnenpaten Michel Simon (Wirt des Eifeler Hofes), der nur sechs Wochen nach der Fahnenweihe 1953 im Alter von nur 49 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb.
Das Foto zeigt die feierliche Abholung der Vereinsfahne im Jahr 1953 auf dem Hof der Familie Thiel in der Oberstraße, Kreuzung Braubach. Begleitet wurde die Fahne vom Fahnenpaten-Musikverein Bitburg 1924 e.V..
Die damalige Fahne wurde im Hause der Fahnenpatin Margarethe Thiel aufbewahrt und dort vom Musikverein zu den Einsätzen abgeholt und anschließend unter den Klängen des Präsentiermarsches zurückgebracht. Die beiden Töchter Marta (heutige Fahnenpatin) und Klara (spätere Ehefrau unseres Ehrenvorsitzenden Eri Roth) trugen die Fahne in den zweiten Stock, um sie zu reinigen, zu trocken und in zwei zusammengenähten Betttüchern bis zum nächsten Einsatz zu verwahren.
Margarethe trug durch ihr fröhliches und liebenswertes Wesen viel zur Kameradschaft innerhalb des Vereins bei. Bei Ausflügen und Konzertreisen zeigte sie sich immer als eine humorvolle und lustige Begleiterin.
Auf dem Foto sieht man wie Margarethe Thiel traditionsgemäß dem Musikverein bei der Rückgabe der Vereinsfahne eine Flasche Branntwein überreicht.
Folgende freiwillige Aufgaben der Fahnenpaten (Godi und Peeter) wurden gerne übernommen:
- Helfen bei Festen
- Bei der jährlichen Generalversammlung wurde für das leibliche Wohl gesorgt
- Begleitung der Fahnengruppe bei besonderen Anlässen
- Werfen von „Bungen“ (Bonbons) am Tag der Fahnenweihe
Unterstützt wurden die Fahnenpaten durch die Fahnenjunker Nikolaus Grewen und Peter Schröder, sowie den Ehrendamen Berta Pohl (verh. Winandy), Katharina Hauwarth, Marianne Kemen (verh. Theis) und Hedwig Beyer (verh. Bell).
Historisches zur Vereinsfahne
Teil 1: Verbrannt im Krieg
Beitrag vom 21. Februar 2021
Der Tag der Fahnenweihe ist auch ein Weihetag des Vereins. Die Fahne ist ein zur Treue und Tradition verpflichtendes Symbol. Das Wort Fahne stammt aus dem Alt-Hochdeutschen und bedeutet „Tuch“. Auf dieses „Tuch“ haben seit dem Altertum Gruppierungen, Verbände, Militärs und Vereine ihre Symbole aufgebracht und diesen Symbolen ihre Treue geschworen.
So war es auch bei unseren Vorvätern des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V.. Bereits auf unserem Vereinsfoto aus dem Jahre 1857 - es ist das älteste Foto eines Musikvereins in Deutschland nach Aussage des Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Suppan - ist eine Fahne zu erkennen. Wie alt sie damals war, ist leider nicht mehr festzustellen.
Als Symbole auf unserer Vereinsfahne waren schon damals auf der einen Seite das Bildnis der heiligen Cäcilia und auf der anderen Seite das Neuerburger Stadtwappen zu sehen. Die heilige Cäcilia wird als Schutzpatronin der musiktreibenden Vereine und Chöre verehrt. Das Stadtwappen verstehen wir als Treue zu unserer Heimat. Ferner waren neben dem Stadtwappen noch vier kleinere Wappen zu erkennen und zwar von Schleiden, Virneburg, Rodemacher und Manderscheid. Diese Wappen sind auch in unserer Neuerburger Kirche vorhanden. Die heilige Cäcilia war auf rotem Grund und das Stadtwappen auf blauem Grund aufgestickt. Zu der Fahne gehörte natürlich auch ein Träger (siehe Liste Fahnenträger in unserer Chronik).
Unser früherer Fahnenträger Johann Schronen (Vater von Anton Schronen) fiel am 23. Dezember 1944 einem Fliegerangriff im Madamenhof zum Opfer. Bei diesem Angriff verbrannte auch unsere damalige Vereinsfahne. Übrig blieb nur eine bronzene Medaille aus dem Jahr 1873, die bis heute im Vereinsbesitz ist.
Als Verpflichtung gegenüber dem gefallenen Kameraden Johann Schronen und den vielen durch Kriegseinwirkungen gefallenen und verstorbenen Mitgliedern hatte sich der Musikverein unter dem damaligen 1. Vorsitzenden Matthias Roth (Vater von Eri Roth) entschlossen, eine neue Fahne nach dem alten Vorbild zu beschaffen.
Paten dieser Fahne waren Frau Margarete Thiel (Mutter der heutigen Fahnenpatin Marta Güth) und Michel Simon (Wirt vom Eifeler Hof). Zum neuen Fahnenträger wurde Nikolaus Laubach ernannt.
Historische Bilder aus der ‚Neierburger Foasicht‘
Beitrag vom 15. Februar 2021
Am 15. Februar 2021 um 14.00 Uhr hätten wir uns eigentlich am Schlosshotel Kruft für die Teilnahme am Rosenmontagsumzug in Neuerburg aufgestellt. Da dies leider in diesem Jahr nicht möglich war, möchten wir mit einigen historischen Aufnahmen eine Zeitreise in das närrische Treiben des Musikvereins unternehmen.
Wir hoffen schon heute darauf, in 2022 wieder gemeinsam mit den Neuerburger Jecken durch die Straßen Neuerburgs ziehen zu dürfen!
'Jooh mier sin ous der Neierburg'
Beitrag vom 14. Februar 2021
Wir vom Musikverein Neuerburg senden euch heute einen musikalischen Karnevalsgruß – dazu haben wir unsere Vereinskostüme angezogen, unsere Instrumentenstimmen daheim aufgenommen und anschließend zusammengeschnitten.
Wir grüßen damit besonders die Mitglieder des KV 3-6-9 und unseren Karnevalsprinzen Andi I. - ein dreifaches ‚Neuerburg Helau‘, ‚MV 1821 Helau, ‚KV 3-6-9 Helau‘.
Viel Freude mit ‚Jooh mier sen ous der Neierburg‘ – im nächsten Jahr wieder live von eurem Musikverein Neuerburg 1821 e.V!
Außerdem stellen wir euch hier noch die berühmtesten Liedern aus der 'Neierburjer Foasicht' als Download zur Verfügung:
Mitglieder des Musikvereins als Prinzen oder Prinzessinnen in der ‚Neierburger Foasicht‘
Beitrag vom 7. Februar 2021
An diesem Wochenende hätten wir eigentlich den Neuerburger Kinderkarneval musikalisch begleitet. Das karnevalistische Treiben fehlt auch uns im Musikverein Neuerburg 1821 e.V. sehr. Daher möchten wir einen kleinen Rückblick auf frühere Neuerburger Prinzenpaare mit euch teilen, von denen mindestens eine der Tollitäten auch im Musikverein aktiv war oder noch heute aktiv ist. Wir sind stolz auf Prinzessinnen und Prinzen aus unseren Reihen, die in der langen Tradition der ‚Neierburger Foasicht‘ die führenden Rollen in so mancher Session übernommen haben.
Noch heute aktive Musikerinnen und Musiker, die ebenfalls als Tollitäten aktiv waren, sind Norbert Klinkhammer (1975), Alexandra Rechin (1995), Ramona Laubach (2015), Carolin Ambros (2018) und Michelle Ambros (2019).
Der Musikverein Neuerburg 1821 e.V. begleitete die Tollitäten aus den eigenen Reihen mit großer Freude und Stolz. Es wäre schön, wenn wir zukünftig mal wieder ein aktives Mitglied als Prinz oder Prinzessin musikalisch begleiteten dürften.
Wir senden allen Jecken aus Neuerburg und Umgebung ein dreifaches ‚Neuerburg Helau‘, ‚MV 1821 Helau, ‚KV 3-6-9 Helau‘ und hoffen sehnsüchtig auf eine Fortsetzung in der Session 2021/2022.
Euer Musikverein Neuerburg 1821 e.V.
Wir bedanken uns bei Rainer Pauls vom Neuerburger Karnevalsverein „Dreij-Sachs-Nang“ für die Bereitstellung der Bilder. Für die Vollständigkeit der aufgezeigten Prinzessinnen und Prinzen übernehmen wir keine Garantie. Meldet euch gerne, sollten wir ein früheres Mitglied vergessen haben.
Der Musikverein nach dem zweiten Weltkrieg
Beitrag vom 3. Februar 2021
In diesem Beitrag widmen wir uns der ersten Phase nach Ende des zweiten Weltkriegs: Die erste Fronleichnamsprozession nach Kriegsende am 31. Mai 1945 wurde bereits wieder von wenigen Musizierenden des Musikvereins Neuerburg begleitet – organisiert wurde dies vom damaligen Dirigenten Anton Gralingen. Auch das erste Johannisfest nach dem Krieg, das am 26. Juni 1949 stattfand, trägt seine Handschrift.
1946 haben Adam Diedrich, Anton Gralingen, Franz Klinkhammer und sein Sohn Helmut (damals 8 Jahre alt) mit Schaufel und Spitzhacke die verschütteten Gegenstände aus den Trümmern des alten Gerichts (komplett zerstört im Bombenhagel am 23. Dezember 1944) geborgen. Dazu gehörten Notenständer sowie fast alle Konzertnoten. Die Holzblasinstrumente und ein Teil der Prozessionslieder fielen fast vollständig den Flammen während des Bombenangriffs auf Neuerburg zum Opfer. Die damalige Vereinsfahne ging ebenfalls in den Kriegswirren verloren.
1948 musste sich der Musikverein dem Diktat der französischen Militärregierung fügen und eine Versammlung zur Neugründung des Vereins einberufen. Im Paragraph 1 wurde festgelegt, dass sich der Verein wieder als ‚Musikverein Neuerburg‘ bezeichnete. Bei seiner Neugründung verzeichnete der Musikverein Neuerburg nur noch rund 18 aktive Musiker.
Der Musikverein in Zeiten des Nationalsozialismus
Beitrag vom 31. Januar 2021
Heute möchten wir an eine schwere Zeit in unserer Vereinsgeschichte erinnern: Ab dem Jahr 1933 waren Musikvereine dazu aufgefordert sich bei der Reichsmusikkammer zu registrieren, um weiterhin musizieren zu dürfen. Die Registrierung des Musikvereins Neuerburg ist in dem Mitgliedsbuch dokumentiert, das wir in unserem ersten Beitrag vom 3. Januar 2021 geteilt haben. Gemäß Vereinbarung zwischen der Reichsmusikkammer und dem Deutschen Gemeindetag vom 25. Juli 1933 wurde auch eine neue Satzung verfügt.
In dieser wurde unter Paragraph 1 das Rechtsverhältnis und der Aufgabenbereich für alle Musikvereine verbindlich festgelegt. Für den Musikverein Neuerburg wurde in diesem Paragraphen unter anderem festgelegt, dass sich die Musizierenden fortan als 'Stadtkapelle Neuerburg' bezeichnen müssten. In dieser Satzung wurde ebenfalls festgelegt, dass der Bürgermeister der Stadt Neuerburg mit dem organisatorischen und musikalischen Leiter jährlich einen Plan für die ehrenamtliche Tätigkeit der Kapelle aufzustellen hatte und eine Abschrift war der Reichsmusikkammer einzureichen. Durch diese Neuregelung hatte der Musikverein seine Selbständigkeit verloren.
Der zweite Weltkrieg führte dazu, dass der Musikverein in seiner Besetzung durch die Rekrutierungen zur Wehrmacht stark reduziert wurde. Die ‚Daheimgebliebenen‘ musizierten trotz der Verbote aufgrund der akuten Luftlage (Gefährdung durch Luftangriffe). So auch im Jahre 1944, als sieben Musiker sich dazu entschlossen die Fronleichnams-Prozession musikalisch zu begleiten.
Die Nichtbeachtung des Spielverbotes sollte schwerwiegende Konsequenzen haben, da einer der Musiker, Franz Klinkhammer (eigentlich als Bäcker für die Versorgung der Bevölkerung eingeteilt), noch kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs zur Wehrmacht eingezogen wurde. Als Mitglied der Feuerwehr war Franz Klinkhammer automatisch NSDAP-Mitglied und wurde als Blockwart abkommandiert nach Einbruch der Dunkelheit zu kontrollieren, ob das Licht ausgeschaltet wurde.
Ein Teil der Instrumente, sowie Noten und Notenpulte mussten nach der Fronleichnams-Prozession im alten Gericht in der Tränkstraße zur Aufbewahrung abgegeben werden. Bei einem Bombenangriff am 23. De-zember 1944 ging dabei fast das komplette Instrumentarium verloren. Das Gerichtsgebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder.
Im zweiten Weltkrieg sind sieben Musiker des Musikvereins gefallen: Johann Schronen, Konrad Vogel, Fritz Theisen, Michel Ambros, Gottfried Beyer, Jakob Schronen und Gregor Mathieu.
Der Musikverein spielte in der damaligen Zeit nicht nur bei Aufmärschen und Kirchenprozessionen, sondern auch bei dem heimatlichen Brauchum, z.B. Rosenmontagsumzug (1936).
Kurze Geschichte unseres Schellenbaums
Beitrag vom 24. Januar 2021
Wie in der letzten Woche angekündigt, möchten wir uns heute der Geschichte unseres Schellenbaums widmen. Im Jahre 1849 wurde in Prüm ein militärisches Zeughaus gestürmt. Da ein Herr Ruhl (genannt Ruhlisch Rickes) wusste, dass es dort einen Schellenbaum gab, stürmte er mit, eroberte den besagten Schellenbaum und brachte ihn, auf einem Pferdewagen unter Stroh und Heu versteckt, nach Neuerburg. Vor Neuerburg kamen ihm einige Neuerburger des Musikvereins entgegen und zogen gemein-sam mit klingendem Spiel in der Stadt ein.
Professor Dr. Suppan, Musikwissenschaftler aus Graz, schätzte unseren Schellenbaum auf einer Ausstellung in Bitburg, als einen der ältesten türkischen Janitscharen Europas ein. Verständlicherweise ist der Musikverein sehr stolz auf seinen Schellenbaum.
Der ursprünglich auf dem Schellenbaum befestigte Adler, der bereits auf dem ältesten Foto des Vereins aus dem Jahre 1857 zu erkennen ist, wurde nach dem zweiten Weltkrieg durch die Amerikaner gestohlen und erst durch eine Lyra und dann einen kleineren Adler ersetzt.
Ältestes Foto unseres Musikverein
Beitrag vom 17. Januar 2021
Unser heutiger Beitrag handelt von dem ältesten Foto unseres Musikvereins. Es stammt aus dem Jahre 1857 und ist zudem auch das älteste bekannte Foto eines Musikvereins in Deutschland. Eine der beiden Es-Klarinetten, die in der vorderen Reihe zu sehen sind, befindet sich noch heute im Besitz des Vereins. Vor der Fahne links ist auch der damalige Dirigent Joseph Sartorius zu erkennen, der die musikalischen Geschicke des Vereins von 1857 bis 1872 leitete. Die ältesten handgeschriebenen Noten des Vereins aus dem Jahre 1859 stammen aus seiner Feder.
Die Originalfotografie ist heute im Besitz von Norbert Klinkhammer aus Neuerburg, der seit mehr als 60 Jahren aktives Mitglied des Vereins ist. Sein Vater und früherer Dirigent Franz Klinkhammer erhielt es 1963 von Fräulein Kätti Schmitz aus der Tränkstraße zur persönlichen Verwahrung und als Dank für seine Verdienste um den Musikverein Neuerburg.
Im Hintergrund des Fotos erkennt man den Schellenbaum des Vereins, über den wir in der kommenden Woche berichten werden.
Vorstellung unseres Mitbegründers Johann Baptist Zinnen
Beitrag vom 10. Januar 2021
Unser historischer Exkurs in die Geschichte unseres Musikvereins im Jubiläumsjahr 2021 geht weiter: Heute möchten wir euch Johann Baptist Zinnen, geboren am 23. Juli 1796 in Neuerburg, einer der Mitbegründer unseres Vereins und Vater des großen luxemburgischen Komponisten Johann Anton Zinnen, vorstellen.
Aufzeichnungen zufolge war er Gastwirt und Musiklehrer in Neuerburg und von 1821 bis 1833 der erste Dirigent der damals als 'Neuerburger Musik' bezeichneten Musikgruppe.
Nach dem frühen Tod seiner Ehefrau im Jahre 1833, übersiedelte Johann Baptist Zinnen mit seinen vier Kindern in das Großherzogtum Luxemburg.
Mitgliedsbuch von Johann Fallis dokumentiert das Gründungsjahr 1821
Beitrag vom 3. Januar 2021
Ab dieser Woche möchten wir anlässlich unseres 200-jährigen Jubiläums im Jahr 2021 eine historische Reise durch unsere Vereinsgeschichte machen. Wir beginnen heute mit einem Dokument, das die Gründung des Vereins im Jahre 1821 erwähnt.
Viele historische Dokumente des Vereins waren im Neuerburger Gericht aufbewahrt, das beim Bombenangriff am 23. Dezember 1944 zerstört wurde. Aus den Trümmern haben der damalige Dirigent Franz Klinkhammer mit sein Sohn Helmut einige Gegenstände retten können, darunter auch Instrumente und Notenständer. Jegliche Dokumente jedoch fielen den Flammen zum Opfer.
Das Foto zeigt ein Mitgliedsbuch von Johann Fallis, erster Präsident des Vereins (30. September 1933 - ?), aus dem Jahre 1942, in dem das Gründungsjahr des Musikvereins Neuerburg 1821 e.V. erwähnt ist.
Weitere Informationen zur Geschichte des Vereins finden Sie in unserer Chronik.